jung @ Kirchspiel

Auch in unserem Kirchspiel gibt es sie: Junge, Aber ERwachsene Menschen (JAER). Sie sind die Gruppe mit der höchsten Austrittswahr scheinlichkeit. Am 09.02. erschien in der 6. Ausgabe von DER SONNTAG Sachsen der Artikel „Damit junge Leute bleiben“, welcher über das Netzwerktreffen von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in Dresden berichtet. In Sachsen hat sich das JA ER-Netzwerk gegründet und eine eigene Website eingerichtet: https://jaer-sachsen.de.

 

Damit soll die Lücke in der Landeskirche geschlossen und aufmerksam gemacht werden, dass Menschen bis Mitte/Ende 30 „nicht nur in Technikfragen angesprochen werden oder wenn mal Not ist“, sondern „eher ihre eigenen Ideen umsetzen, kreativ sein und mitgestalten“ wollen. Auch wir als Kirchspiel wollen die klassischen Angebote ergänzen. Deshalb gibt es in unserem Kirchspiel viele experimentelle Angebote, wie die KLETTERKIRCHE als auch das Zirkusprojekt. Das Fresh X-Netzwerk („fresh expressions“) in Deutschland steht für neue Ausdrucks formen von Kirche und als Ergänzung der bestehenden christlichen Jugendarbeit. Doch welche Arbeit brauchen Junge Erwachsene? Haben Sie Lust mitzudenken? Kennen Sie einen jungen Erwachsenen?

Oder bist Du selbst ein junger Erwachsener? Was brauchst Du? 

DU BIST DA.

Ich weiß nicht, wie dein Sturm heißt, aber ich will DIR sagen: Gott ist da. Ich weiß nicht, ob dein Sturm morgen, übermorgen oder erstmal gar nicht enden wird, aber ich will DIR sagen: Gott ist da.

 

Gott ist im Gestern, im Heute und Morgen und er versteht DEINE Sorgen. er versteht DEINE Sorgen. DEINE Sorgenlast. DEINE Last mit den Sorgen. Er sieht DEINEN Kummer schlummern, DEINE Gedanken kreisen und DEINEN Geduldsfaden reißen. Ja, ER sieht deinen Sturm. Jede Wucht des Sturmes spürt ER wie du. erträgt ER wie du. Trägt ER. Doch ich wünsche dir, dass du nicht nur die Wucht des Sturmes, sondern die Kraft SEINER Nähe spürst. Ich wünsche dir, dass du nicht nur das Echo des Sturms, sondern die Gewaltige oder auch leicht säuselnde Stimme Gottes hörst. Denn ER ist da. Im Sturm dein Zuhause. Dein Zuhause, obwohl es stürmt.

 

ER ist sogar in deinem stürmenden Zuhause.

Aber vor allem ist ER selbst, wo auch immer du bist, dein Zuhause.

DENN DU WIRST ALLES SCHÖN     MACHEN ZU DEINER ZEIT.

 

Meine Zeit steht in deiner Hand und lande ich auch mal am abgelegenen Strand, umgibst du mich mit deiner liebevollen Hand. Ich kann nicht bis morgen sehen, nicht mal vollständig das gestern verstehen. Drum frage ich mich, was kann ich tun, um Frieden zu finden? Was kann ich tun, um zur Ruhe zu kommen?

 

Ich möchte meine Zeit, meine vielen Stunden, in deine Hand legen. Denn dann muss ich nicht selbst alles bewegen, muss nicht das Unmögliche anstreben, sondern darf sagen: Dir gehört mein Leben und somit auch meine Zeit. Auch wenn es oft ganz anders scheint, bin ich bereit sie dir neu zu geben.

 

Vater stärke mich, damit ich glauben kann. Dass deine Zeit zum richtigen Zeitpunkt ist und ich nicht mit meiner Uhr mess. Sondern ruhig sein kann in dir. Denn DU wirst alles schön machen zu deiner Zeit, von nun an bis in EWIGKEIT!

NIMM MEINE HAND, ICH GEB SIE DIR. 

Weil ich mit dir gehen will. Weil ich mit dir wirklich leben will. Wir sind schon ziemlich lang zusammen, haben schon ziemlich viel erlebt. Sind schon durch viel Dreck gegangen, haben schon viele Höhen erlebt. Wir haben das Ziel schon fest im Blick, sind auf einer Mission. das Ziel der Reise wartet schon.

 

Manchmal laufe ich dabei im Gleichschritt mit dir mit. manchmal folg ich dir mit großem Schritt. manchmal geh ich kurz zurück. Aber immer gehst du mit. Doch das ist erst der Anfang. es ist erst der erste Klang einer wunderschönen Sinfonie. Ja, und ich will mehr Töne von dir hören, mehr unter deiner Regie spielen und zu deiner Ehre den Applaus genießen und um deinetwillen Tränen vergießen. Und diese Sinfonie hat so viel Sinn, denn sie bedeutet Leben mit Gewinn! Und ich weiß auch jeder Moll-Ton meines Lebens ist nicht vergebens. Doch bei den schiefen Tönen in meinem Leben, würde ich am liebsten die Ohren verschließen, weil sie mir meine ganze Stimmung vermiesen und mich verdrießen. Ich würde sie am liebsten zum Mond schießen.

 

Doch das Kunstwerk, wird nicht das wahre Meisterwerk sein, wenn es unter meineR Regie spielt und in meinen Händen liegt. Denn jeder einzelne Ton ist wichtig. Denn so geht’s mal auf, mal ab, mal lauter, mal leiser, mal schneller, mal zarter, mal härter, mal weicher. Und so oft möchte ich die tollen und nicht die ollen alten Leiern spielen. Würde mich lieber mit Chopin befassen, als alle meine Entchen anzutasten. Ich versuch im gleichen Takt wie du zu gehen. Mich zu bewegen, doch es ist oft sehr vertrackt und ich spiel den falschen Takt. Und trotzdem sag ich:

 

Nimm meine Hand, ich geb sie dir. Weil ich mit dir gehen will. Weil ich mit dir wirklich leben will. Wir sind schon ziemlich lang zusammen, haben schon ziemlich viel erlebt. Sind schon durch viel Dreck gegangen, haben schon viele Höhen erlebt. Wir haben das Ziel schon fest im Blick, sind auf einer Mission, das Ziel der Reise wartet schon.Ja, und manchmal lausche ich ganz leise und konzentriert, auf die Art und Weise, wie ein kleiner Part, der wunderschönen Sinfonie spielt. Und am Ende nie versiegt!

 

MEIN LICHT WIRD IMMER GRÖSSER SCHEINEN ALS DEINE DUNKELHEIT.

Ist der Herr nicht mein Hirte, der spricht: Ich führe DICH?

 

Ich führe DICH durch diese neue alte unbekannte bekannte Welt, in der du DICH aufhältst, festhältst und verstellst. Ich führe DICH durch dein Dickicht der Angst, des Sorgentanzes und des furchterfüllenden Wegenrandes. Ich führe DICH durch die Dunkelheit, die Tiefen des Meeres oder auch auf den Straßen des übelriechenden Teeres. Ich führe DICH durch, wenn du Schmerzen leidest und auf Krankheitshügeln weidest.

Ich führe DICH, führe DICH, führe DICH!

 

Doch viel mehr führe ich DICH in die Freiheit, denn ich bin, ich war und ich werde sein. Mit mir an DEINER Seite bist du wirklich niemals allein. MEIN Licht wird immer größer Scheinen als deine Dunkelheit, trotzdem wirst du es nicht immer sehen, bleibst dann bei diesen Wegen stehen… doch lass MICH dich führen und leiten in die Weite hinein, in das Leben hinein!

 

ICH habe dich gehalten und getragen. ICH sah dein verzagtes Klagen, aber ICH habe immer wieder zu dir gesprochen: ICH will es mit dir wagen. Weil du bist für MICH nicht einfach ein Versuch, eine Sache, ein Ding… sondern MEIN Kind. MEIN Kind, für das ICH alles tun werde, beziehungsweise tat und sogar wirklich für dich starb!

 

Doch durch MEINEN souveränen Stab führe ICH dich auf rechten Pfad.

Denn ICH bin selbst der Hirte und dein Gott!

MEIN JA ZU DIR GILT!

Ich fasse es nicht. Meine kleine aber feine Welt bekommt Risse. Meine Welt bekommt Brüche. Und was tue ich? Ich flüchte und ich renne soweit ich kann. Dunkelheit umgibt mich. Das neblige Wetter trübt meine Sicht. Dennoch bin ich unfassbar geschwind, wie der Wind unterwegs. Doch woher, wohin und wonach steht mir der Sinn? Ganz egal. Ich will einfach nur wo anders hin. Zu einem friedvollen und hoffnungsvollen Ort. Dort, wo meine Worte nicht verletzten und ich nicht mit Entsetzen feststelle, was meinen Mund verlässt. Dort, wo ich nicht wie einem großen Test geprüft werde, sondern verstehe und einfach lebe. Dort, wo ich nicht vom Leben überfordert und überrollt bin, sondern frei herumtolle und mich freue. Dort, wo ich weder im Stillstand- noch im Wachstumsschmerz bin. Dort, wo mein Herz frei sein kann und darf. Und will. Doch ich renne weiter. Denn ich sehe hier in meiner Welt, stimmt mich noch nichts heiter. Ich finde nicht die richtige Leiter, an der ich aus der ganzen alten Leier und den alten Brüchen abhauen kann.

 

Brüche mag ich nur in Mathe, sonst finde ich sie echt Kacke. Denn ich bin nicht in Watte gepackt und deshalb tuen Brüche ganz schön weh, oh je… Brüche… Wie viele Brüche habe ich schon erlebt? Aber auch schon wie viele Heilungen. Heilungen… wo denn? Woran denn?

 

Was ist Heilung? Heilung, ist ein Überwinden aus einer angstbesetzten Zone in die Freiheit. Heilung, ist ein getragen werden in Sicherheit und Geborgenheit. Heilung öffnet Türen, die früher verschlossen waren. Heilung ermöglicht Sehnsuchtstillung. Heilung weiß und weist einen Weg aus Angst, Scham, Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Heilung ist Gnade. Ich brauche Heilung immer wieder auf‘s Neue. Das ist nicht etwas, auf das ich mich freue, denn dazu muss ich mich immer wieder mit meinen Brüchen auseinander setzen. Aber dort wo Heilung geschieht, kann etwas heil werden. Dann wird es bewahrt vor dem Sterben. Heilung zeigt hin zu Gottes Heiligkeit, mit Blick auf seine Ewigkeit!

 

Ganz ehrlich, blicke ich auf mein verwundetes ich, frage ich mich, wie Gott in mir wirklich den Wert sieht, der in mir liegt. Ich frage mich, warum seine Worte so offensichtlich mit Liebe gewürzt sind. Warum er so offensichtlich gut mit mir meint. Vielleicht muss ich doch nicht flüchten. Außer ich flüchte zu ihm. Dort, wo ich wirklich sicher, geborgen und getragen bin. Aber kann ich das? Kann ich mir das erlauben? Würdig genug werde ich niemals sein, warte ich darauf, dann werde ich für immer allein sein. Mein GOTT, mein JA zu dir gilt!

Also, worauf warte ich noch?

BEI MIR BIST DU IMMER WILLKOMMEN.

Bei mir bist du immer willkommen mit deinen Fragen, an denen du dich selbst und deine Mitmenschen nicht verstehst.

 

Bei mir bist du immer willkommen mit deinen Ausrufezeichen, an die Dinge die dich so wütend machen, dass du am liebsten aufstampfen würdest. Mit deinen Punkten, an denen du verletzt wurdest, mit deinen Punkt Punkt Punkten, an denen du kein Ende siehst.

 

Willkommen möchten wir alle sein, keine:r möchte einsam sein.

 

  alle Texte © Sarah Trommer